Hyper-V Cluster, TEIL 2: Konfiguration von Windows 2008 R2 Core Hosts

So, einige Zeit ist vergangen, aber jetzt gibt’s dir restlichen Teile. Hier habe ich euch gezeigt wie Ihr die Windows Server 2008 R2 Core Hosts installiert, in unserem Szenario existieren 2 Hosts. Diese 2 müssen nun noch konfiguriert werden, damit wir dann im 3. Teil den Cluster erstellen können.

Als erstes sollten wir unser Storage konfigurieren, die Aufteilung der Platten, welchen Raid Verbund ihr verwendet obliegt euch, das einzige was wir benötigen, eine 1GB große Partition, die wir als Quorum verwenden können. Alle anderen Platten könnte ihr aufteilen wie ihr es benötigt. Auf meiner ETERNUS DX80 sieht’s folgendermaßen aus

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Ich habe einen RAID 5 Verbund, bestehend aus 4 x 450GB SAS Platten erstellt, auf diesem gibt’s 2 Volumes. Einmal das Quorum mit 1 GB und der Rest für alle virtuellen BS Systempartitionen. Wer jetzt aufschreit dem sei gesagt, auf diesem Volum laufen derzeit 20 Virtuelle Maschinen, die ihre SystemPartition dort liegen haben, und so lange diese laufen, gibt’s auch keine Performance Probleme, nur wenn alle 20 gleichzeitig starten, und das kann ruhig ein paar Minuten dauern.

Jetzt kommen wir zur eigentlichen Konfiguration, am besten wir erstellen uns auf unserem Admin PC/NB eine MMC mit folgenden Optionen,

– Datenträgerverwaltung
– Geräte-Manager
– Dienste
– Ereignisanzeige

für jeden Core Host, damit können wir die wichtigsten Funktionen steuern.

1. Als erstes konfigurieren wir die Datenträger. Wir wechseln als zu unserem ersten Host in die Datenträgerverwaltung, und sollten dort unser Storage Laufwerke sehen.Hier eine Test-Volumen mit 700MB

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Zuerst müssen wir alle Datenträger Online schalten

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Danach den Datenträger initialisieren

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Zum Abschluss noch den Datenträger formatieren, jedoch keinen Laufwerksbuchstaben, Volumenbezeichnung vergeben, nur formatieren. Wir benutzen in unserem Szenario CSV-Disk (Cluster Sahred Volume). Nur der Quorum Datenträger erhält einen Buchstaben, in unserem Fall bekommt er Q: und einen Bezeichnung namens “Quorum”. Wenn also aller Datenträger online, formatiert und ohne Buchstaben sind, schalten wir alle wieder offline, inkl. dem Quorum Datenträger. Diese Arbeiten müssen nur auf einen Host gemacht werden.

2. Als nächstes müssen wir unser Netzwerk konfigurieren, im Idealfall besitzt jeder Host, 3 Netzwerkkarten, eine fürs lokale Netz, eine Netzwerkkarte pro Virtuelles Netzwerk und eine Karte als Heartbeat für den Cluster. Die Netzwerkkarte für den Cluster hab ich mit einem anderen Netzwerk konfiguriert als mein Firmennetzwerk, damit sich diese nicht in die Quere kommen. Mein Netzwerk sieht so aus

NIC HOST A HOST B
NIC 1 (Firmennetzwerk) 192.168.10.181 192.168.10.182
NIC 2 (Virt Nic 1) 192.168.10.191 192.168.10.191
NIC 3 Heartbeat 192.168.90.181 192.168.90.182

Die beiden Heartbeat-Nic’s habe ich mit einem gekreuzten Kabel verbunden, da ich nur 2 Hosts besitze, bei mehr müssen diese auch über den Switch laufen. Manche Anleitung beschreiben an diesem Punkt schon, wie man das virtuelle Netz einrichtet, ich werde das erst dann zeigen, wenn der Cluster installiert ist. Das habe ich bei meiner Konfiguration auch so gemacht, und finde das das auch so die richtige Reihenfolge darstellt. Also, wir haben 3 Nic’s (oder mehr) diese sind mit den entsprechenden IP Adressen ausgestattet. Mehr benötigen wir hier noch nicht.

3. Jetzt folgt der spannende Teil, wir erstellen unseren Cluster. Ich gehe davon aus, das die gesamte Konfiguration von eurem Windows 7 PC gemacht wird, somit benötigen wir noch die Remoteserver-Verwaltungstools für Windows 7. Diese müssen noch installiert werden. Danach können wir das “Failovercluster-Manager” Snap-In zu unserer MMC Konsole hinzufügen. Danach wechseln wir gleich in das Failovercluster Snap-In, und starten zuerst eine Überprüfung mittels “Konfiguration überprüfen…”

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die Vorbemerkung können wir überspringen, im nächsten Fenster müssen wir unsere Hosts auswählen.

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Im nächsten Schritt wird der Überprüfungsumfang gewählt, für die erste Überprüfung wird hier “Alle Tests ausführen (empfohlen)” ausgewählt.

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Danach noch bestätigen und auf das Ergebnis warten, dies kann bis zu 15 Minuten dauern. Also zurücklehnen und hoffen das alles korrekt gemacht wurde.

Währenddessen könnte ihr euch mit Online Spiele die Zeit vertreiben, habe mich selbst die Tage angemeldet und Spiele immer wieder zwischendurch. Brettspiele, Arcadespiele und Sportspiele sind nur eine kleine Auswahl der angebotenen Spiele, als schaut mal rein und vielleicht treffen wir uns mal dort.

Im dritten Teil erstellen wir dann unseren Cluster, vorausgesetzt die alles Test waren positiv.

Noch ein kleiner Hinweis in eigener Sache, wie ihr euch denken könnt, benötigen solche umfangreichen Beiträge viel Zeit und Mühen, als kleine Entschädigung würde ich mich über einen klick auf den Flattr Button freuen, Danke

lg michael

32 thoughts on “Hyper-V Cluster, TEIL 2: Konfiguration von Windows 2008 R2 Core Hosts”

  1. Hallo Michael

    Beim Netzwerk Design würde ich auf mehr Karten setzen. Ein Hyper-V Cluster “erfordert” eine separate NIC für Live Migration. Somit wären es 4 NICs – mit Teaming für Management und VM NICs kommen wir sogar auf bis zu 6 Adapter. Hier wird detaillierter darauf eingegangen: http://www.server-talk.eu/2010/06/27/how-to-verwaltung-eines-cluster-shared-volume-csv/

    Das Quorum kann übrigens seit WS2008 RTM auch ohne Drive Letter verwendet werden 😉

    Cheers
    Michel

  2. Hallo Michel,

    zumindest liest dies jemand so genau 🙂
    Interessanter Artikel, jedoch wie du schon schreibst, wird die Heartbeat Nic für Live Migration genommen, aber bei grösseren Umgebungen mit mehreren Hosts ist dies sicherlich sinnvoll eine eigene für Live Migration zu benutzen.
    Danke

  3. Warum hast du die Enterprise-Edition genommen??

    Und mich würde noch interessieren ob es mit der Enterprise-Edition möglich ist von einem realen Server auf eine Virtuelle maschiene zu migrieren.

    Gruss und danke für die hilfe

  4. Hallo Stefan,
    Weil die Enterprise Lizenz dir erlaubt, unbegrenzte VM’s zu verwalten. Die P2V Migration funktioniert nur mit dem VMM Manager, der bietet diese Funktion.
    lg michael

  5. Hallo Michael,

    vielen Dank für die Info.. lass mich raten der VMM Manager kostet wahrscheinlich noch extra Geld, oder wo bekomm ich den her?

    Gibt es sonst noch was oder hast du evtl eine Idee wie man gut eine P2V Migration machen kann?

    btw: wieviel VM´s kann ich denn mit der Standardedition erstellen?

    Gruss

  6. Hi Stefan,
    bei der Lizenz hab ich was verwechselt. Standard = 1VM, Enterprise = 4VM, Datacenter = unlimitiert
    hier gibts mehr infos – http://blogs.technet.com/b/germanvirtualizationblog/archive/2009/07/23/windows-server-2008-r2-mit-hyper-v-r2-und-hyper-v-server-2008-r2-sind-fertig.aspx
    P2V hab ich bis jetzt nur mit VMM gemacht, und ja der kostet extra :-), es gibt allerdings noch Disk2VHD von MS, hab ich aber noch nie gemacht. http://technet.microsoft.com/en-us/sysinternals/ee656415.aspx
    lg

  7. WAS? wie jetzt ich kann mit der Enterprise-Edition nur 4VM erstellen und nutzen?? Was ist das denn?!

    danke für die Links, werde ich mir mal anschauchen

    gruss

  8. Nicht ganz, in der Enterprise Edition sind 4 VM Lizenzen inkludiert, also, Enterprise kaufen, auf Host installieren, und du darfst darauf mit dieser einen Lizenz 4 VM’s installieren. Wenn du eine fünfte VM betreiben willst, musst du für diese eine extra Lizenz kaufen.
    Hoffe ich hab mich klar ausgedrückt.

  9. Sorry, versteh das immer noch nicht so ganz. Bsp: ich hab hier verschiedene server (6Stück) mit Win2003 und würde diese gerne virtualisieren, ich kann jetzt nur 4Stück virtualisieren und für die anderen beiden brauch ich noch extra ne Lizenz kaufen? Und was kostet solch eine Lizenz?

  10. Ne, wenn du bereits 6 Server hast, hast du ja auch schon das BS gekauft, sprich du hast eine Lizenz für jeden der 6 Server. benötigst als nur noch 1 Server für den Host.
    Wenn du einen normalen 2008 Standard R2 kaufst, darfst du diesen auf einem physikalischen Server installieren, und mit dem selben Key kannst du auch eine VM installieren, also Standard = 1 phys. Liz + 1 VM Liz
    Enterprise = 1 phys. Liz + 4 VM Liz.
    Klar?

  11. Hi,
    Brauch ich für einen Hyper V 2008 R2 Host Cluster eigentlich eine bereits bestehende AD Domain, so wie z. B bei einem SQL Server Failover Cluster?
    Ist so ein Hyper V Cluster eigentlich mit der gratis Core Installation möglich?

    Liebe Grüße
    Roman

  12. Hallo Roman,

    ja du benötigst eine AD Domain und leider ist ein Cluster mit der gratis Version nicht möglich, du benötigst mindestens eine Enterprise Version.

    lg

  13. Hi Michael

    Server Core (ohne Gast Lizenzen) wäre ev. auch eine Option, dort ist Failover Cluster ja integriert. Dies macht besonders bei VDI / Linux virtualisierung Sinn…

    Grüsse
    Michel

  14. also irgendwie bin ich wohl zu BLÖD für die suche…
    teil 3 find ich einfach nicht 🙁

    danke fürs helfen 😉

  15. Hallo Stefan,
    Das liegt nicht an dir, es gibt keine dritten Teil. 🙂
    Er wird in Kürze folgen, jedoch kannst du mit dem zweiten Teil schon was anfangen, da der Test ja schon erfolgreich sein sollt, somit musst du nur noch einen Cluster erstellen.

  16. ja nur noch 😉
    ich wollte das erstmal alles lesen bevor ich da das basteln anfang 🙂
    es gibt ja leider relativ wenig infos zum thema cluster unter 2008r2 🙁

  17. ok super danke ! Ich les das mal durch
    ich will auch wissen ob das das ist, was ich(bzw der kunde) sucht 🙂

  18. er möchte 2 server gespiegelt haben (so das wenn einer aussteigt, der ander die arbeit übernimmt!)

    er braucht 1x 2008r2 für datenbank (DBISAM-Datenbank) und 1x terminalserver für 5 clients

    ich dachte an VM-ware mit 2x SAN und 2x ml350g6 (oder sowas) aber da wirst ja arm 🙁

    daher nun die idee mit 2008r2 cluster.. einfach beide server clustern und gut is.
    was meinst du dazu ?
    thx

  19. Hallo Stefan,
    Und gut ist’s 🙂

    Nimm 2 Server als Hosts, ein Storage dazwischen und das war’s, ist eine gängige Lösung. Und du sparst im Vergleich zu VMware ne Menge Geld an Lizenzkosten.
    Ob das Storage dann per iSCSI oder FibreCat angesprochen wird ist dann eine Preis- und Performancefrage.

    PS: toller Nachnahme

  20. ja so wie du das in teil 1 beschrieben hast.. weil das storage soll sich ja auch noch spiegeln 🙁
    ich nehm dann das was du beschrieben hast oder 😉 ?

    und was is mit meinem nachnamen ?

  21. Hallo Stefan,
    in meinem Beispiel existiert kein gespiegeltes Storage, nur gespiegelte HDDs, dies ist aber eine Funktion des benötigen Storage, somit bleibt die Konfiguration die selbe.

    Mein Nachname laute auch Seidl

  22. ah ok merci.. dachte ich hab da was gelesen.
    wennste nun noch a tipp für a gscheids storage hast.. kunde brauch eigentlich nur 500GB dann wärs super!
    und ja SUPER nachname gell 🙂

  23. Hallo Stefan,

    500GB? kenn jetzt kein so kleines Storage, aber wir verwende die Geräte von Fujitsu, DX80 wäre eines das passen würde. da kannst du bis zu 12 HDDs reinstecken.

  24. prr is vieleicht ein wenig groß das teil 🙁
    er braucht das halt nur dpe die eine datenbank und den terminalserver..#
    mehr läuft da auch nicht..
    noch nen tipp für ein kleineres SAN ?
    danke

  25. Hallo Stefan,
    ich habe die Diskussion bzgl. Storage eben gelesen. Schau dir sonst auch einfach mal das Celvin NAS von Fujitsu an. http://www.celvin.com. Fujitsu selbst
    hat hierbei auch als Anwendungsbeispiel eine Clusterkonfiguration. Das Storage ist im Prinzip eine QNap Box, die von Fujitsu vertrieben wird, allerdings hast Du hier die Möglichkeit, auch entsprechende ServicePacks zu bekommen…

  26. Hallo,

    ich versuche zur Zeit das gleich nach zu bauen. Da in diesem Blog im Prinzip mit der gleichen Hardware gearbeitet wird wie ich sie verwende kommt mir es ganz gelegen 2 kleine Fragen zu stellen…

    Umfeld: DX80S2 (Dual-Controller 2x10Gbit; 8*450GB-SAS) und 2 Hosts von Fujitsu (RX300S6; MS Server Datacenter als BS)

    Hier die zwei kleinen Fragen:

    1) Die beiden Volumes (“Qourum” und “BS”) habe ich auf einem RAID6-Set erstellt -> aus allen 8 Platten ein RAID6 gemacht und dadrauf dann die beiden Volumes erstellt.

    Muss ich jetzt für jedes Volume ein eigenes LUN/LUN-Group erstellen? Oder Pack ich beide Volumes in eine LUN-Group?

    2) Unsere DX80S2 ist mit 2x10Gbit iSCSI-Controllern ausgestattet. Das Switch zum Koppeln der Komponenten hat auch die passenden 10Gbit Ports.
    Von Controller1(IP: 192.168.1.1) und Controller2(IP: 192.168.1.2) geht jeweils ein Kabel ins Swicht…das gleiche mit den Servern.
    Kann ich die iSCSI-Initiator auf den beiden Servern so Konfigurieren dass jeder Server seinen “eigenen” Controller hat?? Also iSCSI-Initiator von SRV1 zeigt auf 192.168.1.1 und von SRV2 auf 192.168.1.2 – Ist das Failoverclustering mit all seinen Funtkionen so noch möglich?

  27. Hallo Phil,

    ich habe für jedes Volume ein eigenes LUN vergeben.
    Ich hab zwar mit ISCI noch keine Erfahrungen,jedoch muss jeder Controller mit jedem Server sprechen können, somit passt dein Szenario nicht ganz.

    Grüße Michael

  28. Hallo Michael,

    was meinst du mit “nicht ganz”? Nur die Sache mit den LUN’s?

    Also Frage 2) funtkioniert doch aber so, richtig?

  29. Hi Phil,
    Zum Thema Luns: ich habe jedem Volume einem Lun zugeordnet.
    Zu ICSCI: jeder Controller muss mit jedem Server sprechen können, damit im Falle eines Ausfalls, der andere die Arbeit übernehmen kann, wie du das beschrieben hast, klingt das eher so das nur ein Controller mit einem Server kommuniziert, das wäre eher nicht so toll.
    Hoffe ich konnte es etwas besser erklären.
    lg Michael

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