Lizenzierung erklärt #2 – DPM 2010

Heute möchte ich euch mal erklären wie der System Center Data Protection Manager 2010 zu lizenzieren ist. Welche Voraussetzung ihr erfüllen müsst und wie der DPM in einer virtuellen Umgebung zu lizenzieren ist. Grundsätzlich könnte man sagen, das der DPM 2010 Server kostenlos ist, denn ihr müsst nur das lizenzieren, was ihr sichern möcht, nicht den Verwaltungsserver. Aber beginnen wir mal mit den unterschiedlichen Lizenzen und deren Funktion.

SC DPM 2010 Client – diese Lizenz wird für alle Clients benötigt, die per DPM gesichert werden sollen. Gültig für Windows XP, Vista und Windows 7. Der Kostenpunkt pro Standardlizenz beträgt ca. 25-30 Euro, was für ein vollwertiges Clientbackup ein Hammerpreis ist.

SC DPM 2010 Standard – diese Lizenz stellt die kleine Servervariante dar, und sichert alle Daten auf dem betroffenen Server. Diese Lizenz kostet ca. 160 Euro.

SC DPM Enterprise – diese Lizenz ist die größte und wird für die Sicherung von Exchange, Hyper-V, SharePoint, SQL und Systemstatus benötigt. Zusätzlich kann diese Lizenz auch die Dateien am betroffenen Server sichern. Kostenpunkt ca. 420 Euro.

Das war’s, es muss dementsprechend kein Backup Server oder eine Verwaltungskonsole lizenziert werden, nur das was gesichert wird. Der DPM Server benötigt jedoch noch einen SQL Server in der Version 2008 Standard, Enterprise oder Datacenter, dieser muss vorhanden sein.

Mit dem DPM 2010 wird eine SQL Installation mitgeliefert dir jedoch nur für die DPM Funktionen benutzt werden darf. Dieser SQL Server kann auch nur auf dem DPM Server installiert werden, nicht remote.

Jetzt möchte ich noch einige Beispiel liefern, um die Lizenzierung zu verdeutlichen.

Beispiel 1

Das Unternehmen “Techguy Solutions” besitzt 3 Server, einen Exchange-Server, einen SQL-Server und einen File-Server. Da der SQL-Server bereits vorhanden ist muss dieser nicht mehr angeschafft werden. Zusätzlich existieren im Unternehmen noch 15 Arbeitsplätz die ebenfalls mitgesichert werden müssen. Folgende Lizenzen müssen gekauft werden:

2 x SCDPM Enterprise – für Exchange-Server und SQL-Server
1 x SCDPM Standard – für File-Server
15 x SCDPM Client – für die 15 Arbeitsplätze

Die DPM Verwaltung kann nun entweder am vorhanden SQL-Server installiert werden oder auf einem anderen Server. DPM kann auch mit einer Remote-Instanz des SQL Servers arbeiten.

Beispiel 2

Das Unternehmen “Techguy Solutions” strukturiert die Serverlandschaft neu, und virtualisiert alle Server mittels Hyper-V. Hyper-V wird mittels 2 Hosts und einem Cluster realisiert, darauf befinden sich die folgenden VMs. Exchange-Server, File-Server, RDP-Server und ein Web-Server. Auch die 15 Arbeitsplätze müssen noch gesichert werden. Folgende Lizenzen müssen gekauft werden.

3 x SCDPM Enterprise – für Exchange und die 2 VM Hosts
15 x SCDPM Client – für die 15 Arbeitsplätze

Die Enterprise Lizenz für den Exchange Server und die 2 für die Hosts sollten klar sein, aber warum benötigen die anderen Server keine Lizenz? Mit der Hyper-V Sicherung der 3 restlichen Server und der Item Level Recovery Funktion des DPM ist es möglich, einzelne  Dateien aus der Hyper-V-Image-Sicherung heraus wieder herzustellen, somit ist für diese Server keine zusätzliche Lizenz von Nöten. Zusätzlich sollte ein Backup Server vorhanden sein, der die DPM Installation beinhaltet.

So, ich hoffe ich konnte etwas Licht in die Dunkelheit der DPM-Lizenzierung bringen. wie das ganze dann mit DPM 2012 funktionieren wird, steht noch in den Sternen (oder irgendwo, wo ich es nicht gefunden habe). Sobald ich dazu mehr Informationen habe, wird es einen Beitrag geben.

Michael Seidl

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